Der Unterschied zwischen Täter- und Opferdasein
ist, dass eine macht dich größer, das andere ganz klein.
Beides ist weit von der Wahrheit entfernt
und bedingt einander, bis man die Freiheit kennenlernt.
Die Freiheit, die hilft die Perspektive zu ändern und zu sehen,
es gibt einen anderen Blickwinkel unseren Weg zu verstehen.
Nicht mehr kleiner oder größer sein wollen
und schon sind wir raus aus all den fremden Rollen.
Wo die Abhängigkeit bestimmt wer welche Rolle hat,
ist offener Austausch nicht möglich und wirkt immer platt.
Ist keiner wirklich frei in dem was er tut
und das steigert im einen die Ohnmacht, im anderen die Wut.
So reich ich all meinen Tätern die Hand,
trenne die Abhängigkeit, die uns so lange verband.
Gebe alle Verantwortung zurück an die, denen sie gehört,
nehm auch die eigene wieder an, so wie es sich gebührt.
Bin voller Freiheit mit all den echten Gefühlen,
kann wirklich spüren wie sie in mir wühlen,
aber es sind jetzt meine Gefühle für mich allein
und das hilft in mir Ganz, Geheilt und Frei zu sein.
Wenn ich jetzt blicke auf meinen Weg bisher,
war er niemals falsch, sondern einfach manchmal verquer.
War ich so oft in Positionen weit weg von mir selbst,
hab erwartet, dass du als Gegenüber meine Verantwortung hältst.
Mit der Freiheit an meiner Seite kann ich alleine stehen,
hab eine neue Perspektive meinen Weg zu sehen,
darf ihn gegangen sein ohne zu bereuen
und kann mich jetzt auf unendliche Freiheit freuen.
Frei in mir ganz ich zu sein,
weg von Erwartung, weg von ganz klein.
In meiner ganzen Größe und wunderschön,
mit dem guten Gefühl meinen eigenen Weg nun zu gehen.
© Iris Kurz 2023