




Magie getragen von türkisblauem Wasser
Mamaris
Als Ausgangspunkt meiner Reise war Marmaris ein ruhiger und zugleich lebendiger Ort, der sofort eine besondere Atmosphäre verströmte. Die kleine Küstenstadt an der türkischen Ägäis liegt eingebettet zwischen grünen Hügeln und dem klaren Blau des Meeres. Besonders die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, weißen Häusern und blühenden Pflanzen hatte für mich einen fast verborgenen Zauber – still, verwunschen und doch voller Leben. Beim Schlendern durch die engen Wege entdeckte ich immer wieder kleine Innenhöfe, leise Cafés und Orte, die zum Verweilen einluden. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch der alten Festung oberhalb des Hafens, von der aus sich ein weiter Blick über die geschwungene Bucht eröffnet. Die Luft dort oben war klar, fast meditativ – als würde der Ort einen stillen Übergang markieren zwischen Alltag und Aufbruch. Auch der Basar von Marmaris war faszinierend: farbenfroh, duftend, lebendig – und vielleicht auch ein wenig magisch. Marmaris war für mich nicht nur der Startpunkt einer Reise, sondern ein Ort der Schwelle, an dem Neues beginnen durfte.
Bild ansehenYoga auf dem Meer
Ein besonderer Rhythmus startete das Leben in den stillen Morgenstunden an Bord der Yacht, wenn das Meer noch ruhig war und der Tag sich langsam öffnete. Der Sprung ins klare Wasser wurde zum herrlichen Auftakt – ein klares, erfrischendes Ankommen im Jetzt. Danach versammelten wir uns auf dem Sonnendeck zur gemeinsamen Praxis, eingebettet in das goldene Licht des frühen Tages. Die Yogastunden waren liebevoll gestaltet und verbanden abwechselnd Hatha- und Yin-Yoga mit den Qualitäten der griechischen Götterwelt. Jede Sequenz war einer Gottheit gewidmet – mal stärkend, mal weich und nach innen gerichtet. Ergänzt wurden sie auch öfter durch Schüttelübungen, die Bewegung und Leichtigkeit brachten und eine anschließende Ruhephase. Am Ende jeder Einheit habe ich eines meiner Gedichte gelesen – Worte, die tief berührten und in ihrer Bildsprache genau das ausdrückten, was zwischen Himmel und Wasser in der Luft lag. Diese Worte schenkten Orientierung, Spiegelung oder einfach einen Moment innerer Stille – immer in Resonanz mit der Energie des Tages.
Bild ansehenBozukkale – Alte Festungsanlage
Einer der Ausflüge führte uns nach Bozukkale – einem Ort, an dem Geschichte, Natur und Meer eine besondere Verbindung eingehen. Die alte Festungsanlage, die sich über der Bucht erhebt, erzählt von vergangener Stärke und strategischer Bedeutung. Schon in der Antike diente sie als geschützter Ankerplatz und Beobachtungsposten – und noch heute spürt man zwischen den mächtigen Mauern den Hauch früherer Zeiten. Die Wanderung hinauf zur Festung führte durch mediterrane Landschaft, vorbei an wilden Kräutern, knorrigen Bäumen und dem Duft von Thymian und Pinie in der Luft. Der Blick über die weite, geschützte Bucht war atemberaubend – offen und zugleich geborgen. Zum Abschluss kehrten wir in das kleine Hafencafé ein, das mit seiner einfachen, warmen Atmosphäre und hausgemachten Köstlichkeiten zum Verweilen einlud. Zwischen frisch gebackenem Brot, Oliven, Käse und handgemachten Waren entstand ein Moment echter Begegnung – mit dem Ort, den Menschen und der eigenen inneren Ruhe.
Bild ansehenKameriye Ada
Ein weiterer besonderer Ort auf unserer Reise war Kameriye Ada – eine kleine Insel, auf der sich die Ruinen eines alten Klosters befinden. Schon bei der Ankunft war die Atmosphäre spürbar anders: still, geerdet, fast entrückt. Im Zentrum des Ortes steht ein uralter Olivenbaum, der als Wunschbaum verehrt wird – seit Generationen hängen Menschen dort kleine Bänder, Stoffstücke oder Zettel mit ihren Herzensanliegen auf. In dieser besonderen Energie war Raum für Einkehr. Wir sangen Mantras, meditierten unter freiem Himmel und ließen die Stille des Ortes in uns wirken. Die Ruinen gaben dabei eine sanfte, schützende Struktur, der Blick aufs Wasser öffnete den Raum nach innen und außen zugleich. Kameriye wurde zu einem Ort der Rückverbindung – mit der eigenen Mitte, den innersten Wünschen und dem Vertrauen, dass das Leben antwortet, wenn man still genug wird, um zu lauschen.
Bild ansehenHeilige Wasserrituale
Einer der bewegendsten Momente auf dem Wasser war ein gemeinsames Ahnenritual, das wir inmitten der Weite des Meeres gefeiert haben. Mehrere Frauen nutzten diesen geschützten Raum, um längst verstorbenen Seelen aus ihrer Ahnenreihe einen würdevollen Abschied zu schenken. Es war ein Akt des Erinnerns und des Loslassens – und zugleich ein Zeichen tiefer Verbundenheit mit dem, was war. In liebevoller Stille gestalteten wir kleine Holzboote, geschmückt mit Blumen, Symbolen und persönlichen Botschaften. Dann wurden sie dem Wasser übergeben – begleitet von Gebeten, Gesängen und einem offenen Herzen. Dieses Ritual war eine Brücke zwischen den Welten. Ein Dank an die, die vor uns kamen. Ein Frieden, der sich langsam in die Gesichter legte. Und ein stilles Wissen, dass Heilung möglich ist – nicht nur für uns, sondern auch für die Linien, aus denen wir stammen.
Bild ansehenDie Kraft der Gemeinschaft
Gemeinsam mit einer wundervollen Gruppe durfte ich einige kostbare Tage auf dem Wasser verbringen – in der stillen Weite der türkischen Ägäis, getragen von Sonne, Wind und einem liebevoll geführten Boot. Es war ein Leben im Einklang mit den Elementen: barfuß an Deck, Yoga im Morgenlicht, schwimmend im glitzernden Blau, im Gespräch und im Schweigen – verbunden durch das, was uns alle menschlich macht. Die Crew umsorgte uns mit Hingabe und zauberte frische Speisen, die Körper und Seele nährten. In dieser geborgenen Atmosphäre entstand Raum für Leichtigkeit, für Austausch, für Tränen und Lachen – für echtes Miteinander. Die Tage vergingen in einem Fluss aus Begegnung, Herzenswärme und stiller Tiefe. Jeder Moment war ein Geschenk – kostbar, lebendig und klar. In der Gemeinschaft, im Element Wasser und unter dem weiten Himmel war zu spüren: Es braucht oft nicht viel – nur Echtheit, Präsenz und ein offenes Herz, um etwas in uns zu erinnern, das größer ist als wir selbst.
Bild ansehen
Paradies auf dem Wasser
Seelenzeit auf dem Wasser – eine Reise durch die türkische Ägäis
Meine Reise entlang der türkischen Ägäis war eine tief berührende Erfahrung – getragen von Wind, Wellen und einer Gemeinschaft, die in kürzester Zeit zu einer herzverbundenen Familie wurde. Auf einem traditionellen Gulet schwebten wir fast lautlos durch traumhafte Buchten, von Marmaris als Ausgangshafen bis hin zu magischen Orten wie Bozukkale und Kameriye Ada. Jeder Ankerplatz war eine Einladung zum Staunen, zur Begegnung mit der Natur – und mit uns selbst.
Diese Tage auf dem Meer waren mehr als ein Rückzug – sie waren eine Einladung zum Atmen, Spüren und Sein. Früh am Morgen begrüßte uns der Himmel mit sanftem Licht, während wir Yoga an Deck praktizierten, begleitet vom Klang der Wellen und dem Duft des Salzes. Der Rhythmus des Tages war weich und natürlich – getragen von Gesprächen, Momenten der Stille, dem gemeinsamen Baden im türkisblauen Wasser und der liebevollen Fürsorge unserer Crew, die uns mit frischen, köstlichen Speisen verwöhnte.
Bozukkale, mit seinen alten Ruinen und der schützenden Bucht, berührte mich durch seine stille Kraft – ein Ort, der wie geschaffen war für innere Einkehr. Kameriye Adası, mit der kleinen Kapelle und dem Gefühl, auf heiligem Boden zu stehen, schenkte mir Momente der Ehrfurcht und der Verbindung mit etwas Größerem.
Neben der Klosterruine stand ein uralter, kraftvoller Olivenbaum, an dessen Zweige wir Wunschbänder banden – jeder Knoten ein stilles Gebet, ein Traum, ein Zeichen der Hoffnung.
Die unzähligen Buchten, in denen wir Halt machten, fühlten sich an wie Perlen auf einer Kette – jede mit ihrer eigenen Energie, ihrem eigenen Zauber.
Besonders bewegend war die liebevolle Atmosphäre innerhalb unserer Gruppe. In dieser geschützten Umgebung geschahen Begegnungen von seltener Tiefe – stille Berührungen, offene Herzen, ein Miteinander, das trug. Es wurde geweint, gelacht, geteilt und gelauscht. Das Meer war Zeugin unserer Geschichten, unserer Freude und unseres Wachsens.
Diese Reise war eine Bewegung zwischen Himmel und Wasser, zwischen innerer Stille und lebendiger Präsenz. Eine Reise, die mich daran erinnerte, wie heilsam es ist, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die achtsam, offen und herzlich miteinander unterwegs ist.
So wurde die türkische Ägäis zu einem Ort der Rückverbindung – mit der Natur, dem eigenen Körper, der Seele und den Menschen um mich herum. Eine innere und äußere Reise, die mir zeigte: Es gibt Orte, an denen sich Herz und Horizont weiten. Und Zeiten, die uns verwandeln – still, sanft und von salziger Luft umhüllt.
Beginn einer ganz neuen Reise
Eine magische Reise
Dieser Moment ist gerade wie losgelöst vom restlichen Leben,
wirkt zeitlos und lässt ihn mir all dem vergeben,
was sonst mein Leben macht schmerzlich oder eng,
fast, als hätte die Zeit etwas mit dem ich alte Muster spreng.
Wie ein tiefer Atemzug in einer sonst so atemlosen Zeit,
spüre ich einen Frieden, der mein Herz macht weit,
muss nichts tun, niemand sein, auch nichts erreichen,
kann einfach all die Schwere in mir aufweichen.
Sonne und sanfter Wind auf meiner Haut,
das Spiel aus Licht und Schatten dabei eine eigene Magie aufbaut,
und in mir die Freude auf die vor mir liegende Reise,
die mich bewegen und nähren wird auf ganz besondere Weise.
Unter Menschen sein, die sich ebenfalls einlassen können,
achtsam sind und nicht vor sich selbst wegrennen,
da entsteht ein heiliger Raum für Wachstum im hier,
wird aus dem Einzelnen ein machtvolles Wir.
Eine Zeit voller freundlicher wunderschöner Menschen wartet,
der Alltag auf Pause und den Urlaub gestartet,
mit dem Versprechen an mich selbst alles mit Liebe zu tun,
dürfen die alltäglichen Dämonen für eine Weile ruhn.
Freue ich mich jeden einzelnen ganz intensiv zu begegnen,
lade all die Kräfte, die Götter ein, uns dabei zu segnen,
Werkzeug für die gegenseitige Heilung zu sein,
wenn jeder sein eigenes Licht bringt, dazu mit ein.
Können wir offen und widerstandslos durch den Tag gehen,
dabei die transformierenden Kräfte bei der Arbeit sehen,
können wir altem Ballast erlauben, von uns abzufallen,
und in dieser Losgelöstheit kann in jedem Liebe nachhallen.
Daraus kann ja nur ein Feuerwerk entstehen,
helfen wir uns gegenseitig, uns selbst etwas mehr zu verstehen,
bringen damit auch Licht in diese Welt,
in einer Zeit, in der jeder positive Funke, ein Vielfaches zählt!
© Iris Kurz Mai 2025