Schwarzmond im Steinbock – Wahrhaftigkeit finden und alte Muster lösen
Der zweite Neumond im Dezember, auch Schwarzmond genannt, trägt eine tief transformative Energie. Im Zeichen des Steinbocks lädt er dich ein, deine Wurzeln zu betrachten, alte Muster und Geschichten zu hinterfragen und loszulassen, was nicht mehr zu deinem wahrhaftigen Selbst passt. Es ist ein Moment, um innezuhalten und die Klarheit des Steinbocks zu nutzen, um dich zu erden und einen authentischen Weg zu erkennen.
Dieser Schwarzmond fordert uns auf, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen, um wahre Stärke und Klarheit zu finden. Indem du die Last der Vergangenheit loslässt, dich selbst in der Gegenwart anerkennst und eine klare Vision für die Zukunft entwickelst, kannst du die besten Grundlagen für einen Neubeginn schaffen.
Ritual der drei Altäre: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Vorbereitung:
Finde einen ruhigen Ort, an dem du drei Stationen/Altäre einrichten kannst. Jede Station repräsentiert eine Zeitqualität:
Vergangenheit – Hier legst du Gegenstände ab, die dich mit der Vergangenheit verbinden: Fotos, alte Notizen, ein Symbol für loszulassende Muster.
Gegenwart – Dieser Platz ist schlicht und klar, repräsentiert durch einen Spiegel oder einen leeren Gegenstand, der Raum für deine Wahrnehmung schafft.
Zukunft – Gestalte diesen Altar mit inspirierenden Symbolen, die deine Vision für die beste Version deines Selbst darstellen: eine Kerze, ein Bild oder eine Figur, die deine Ziele repräsentiert.
Nimm einen Stein oder ein kleines Objekt mit, das du bei jeder Station halten wirst, um deine Energie bewusst zu verankern.
Das Ritual:
Zentrierung
Setze dich in die Mitte der drei Stationen und schließe die Augen. Atme tief ein und aus. Spüre, wie du dich erdest und dich mit der Energie des Schwarzmonds verbindest. Stelle dir vor, wie ein klarer, silberner Lichtstrahl dich umhüllt, dir Schutz und Klarheit schenkt.
Station 1: Vergangenheit – Loslassen
Gehe zum Altar der Vergangenheit. Halte deinen Stein oder dein Objekt und denke an die Muster, Geschichten oder Emotionen, die du loslassen möchtest.
Sprich folgende Worte:
„Ich danke der Vergangenheit, dass sie mich gelehrt hat. Ich lasse los, was nicht mehr zu mir gehört, um Platz für Neues zu schaffen.“
Lege bewusst ein Symbol oder einen Gegenstand auf den Altar, der das Loslassen repräsentiert. Visualisiere, wie alte Belastungen und Muster in goldenem Licht aufgelöst werden.
Station 2: Gegenwart – Selbst-Erkennen
Wechsle zum Altar der Gegenwart. Blicke in den Spiegel oder richte deine Aufmerksamkeit auf den leeren Raum vor dir. Halte deinen Stein und sprich:
„Hier bin ich, in meinem vollen Sein. Ich erkenne mich mit all meinen Facetten und stehe in meiner Wahrheit.“
Schließe die Augen und fühle dich in den Moment hinein. Was zeigt sich dir? Welche Stärken erkennst du? Welche Wahrheit über dich wird sichtbar?
Station 3: Zukunft – Vision und Bewegung
Begebe dich zum Altar der Zukunft. Entzünde die Kerze oder richte deinen Blick auf das Symbol deiner Vision. Halte deinen Stein und sprich:
„Ich sehe die beste Version meines Selbst. Ich bewege mich mit Klarheit und Stärke in eine Zukunft, die meinem höchsten Wohle dient.“
Lasse vor deinem inneren Auge Bilder entstehen, die zeigen, wohin du dich bewegen möchtest. Nimm dir Zeit, die Energie und Freude dieser Vision zu spüren.
Abschluss und Integration:
Setze dich wieder in die Mitte der drei Stationen. Halte deinen Stein und verbinde dich mit der Energie der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Bedanke dich bei allen Stationen für ihre Botschaften.
Optional kannst du deine Erfahrungen und Visionen in einem Tagebuch festhalten. Nutze dabei das Hellschreiben, um tieferliegende Botschaften aus deinem Inneren zu empfangen. Schreibe ohne nachzudenken und vertraue auf das, was sich zeigt.
Lösche die Kerze am Altar der Zukunft mit einem Gefühl der Dankbarkeit und nimm den Stein mit, um ihn als Erinnerung an diesen Prozess zu bewahren.
Dieses Ritual hilft dir, dich von alten Mustern zu lösen, dich selbst wahrhaftig zu erkennen und voller Zuversicht deinen Weg in die Zukunft zu gehen.
Den Eisberg schmelzen
Hat sich in letzter Zeit deine Geschichte alt angefühlt?
Wann hat sie dich denn das letzte Mal wirklich aufgewühlt?
Oder fühlst du dich wie in einem Deja Vu gefangen?
Und mal ganz ehrlich, wann bist du neue Wege gegangen?
In dir sitzt eine Instanz, die erzählt dir Geschichten,
diese Stimme weiß erstaunlich viel zu berichten.
Warum die Dinge so sind, wie sie sind,
weil alles begann da warst du noch Kind.
Dieser Erzähler kennt dich wirklich sehr gut,
meist ist er dagegen aber er macht auch oft Mut,
und im Grunde ist er auch nicht dein Feind,
er will dich beschützen, hat es immer gut gemeint.
Ich spreche von den Geschichten, die dich ganz tief prägen,
die dich steuern und sich immer dann in dir regen,
wenn du im außen auf wunde Punkte triffst,
da hilft dir die Geschichte, dass du sie sicher um schiffst.
Aber dieser Narrativ hält dich auch immer gern davon ab,
etwas Neues zu tun und hält dich stattdessen auf Trapp.
Nur keine neuen Ideen aufkommen lassen,
sonst könnte dein ganzes Konstrukt das nicht mehr erfassen.
Doch hast du den Erzähler erst einmal erkannt,
ist seine Macht über dich schon etwas gebannt.
Kannst du sehen, wo der Kern deiner Geschichte liegt
und warum er dort alles mit Gold auffliegt.
Er ist stets darum bemüht, dich vor einer Angst zu beschützen,
weiß alle Dinge, die dir dabei auch nützen,
kennt deine Bedürfnisse wie eine sichere Karte,
schaut auf dein Leben aus der über vorsichtigen Warte.
Was passiert wenn du die Geschichte nicht mehr glauben magst,
du dem Erzähler jetzt mal „ich hab davon genug“ auch sagst,
wer bist du ohne diese alte Geschichte denn noch,
ein Niemand, ein Nichts, dann verschwindest du doch.
So oder ähnlich wird die Antwort sein,
mit Angst, Wut und Kummer fängt er dich leicht wieder ein,
da hilft dir nur einen Schritt zurückzutreten,
und zu deiner freien, ganz reinen Seele zu beten.
Wo der Erzähler dir die Geschichte als Eisberg vormacht
und du im Ozean treibst, immer darauf bedacht,
nicht zu kentern und nicht unterzugehen,
erzählt er dir es sei doch schön, den Eisberg zumindest zu sehen.
Ohne Eisberg läufst du ja Gefahr, dass der das da noch viele sind.
Das Leben dicht zerschellen, lässt, mit heftigem Wind,
oder du einsam treibst im leeren Ozean,
ohne Ziel. Ohne Hoffnung wärst du dann dran.
Erst die freie Seele wird dir dann zeigen,
dass es in Ordnung ist, im Ozean zu treiben.
Du bist nicht einsam und kannst es auch nie sein,
denn du bist alles, der Ozean, der Schwimmer und niemals allein.
© Iris Kurz Dezember 2024