Neumond im Skorpion am 20. November – Ich bin sicher in mir
Der Neumond am 20. November im Zeichen Skorpion drei Wochen nach Samhain, dem Hexenneujahr, und bringt eine kraftvolle Energie für Transformation und Neubeginn. Mit Sonne und Mond im tiefgründigen Skorpion werden wir ermutigt, unsere inneren Wahrheiten zu erforschen und Altes loszulassen, um Platz für neue Vorhaben zu schaffen. Mars, ebenfalls im Skorpion, gibt uns die nötige Entschlossenheit, mutig voranzuschreiten und Veränderungen aktiv anzugehen. Wir bekommen die Gelegenheit unsere innere Sicherheit zu stärken und können dafür ein Ritual schon zum Vollmond beginnen. Damit arbeiten wir bis zum Neumond darauf hin uns von äußeren Umständen frei zu machen.
Vorbereitung
Schaffe dir einen Ort, an dem du dich wohl, ruhig und geborgen fühlst. Vielleicht möchtest du eine kleine Fläche herrichten – auf einem Tisch, Fensterbrett oder direkt am Boden – die dein persönlicher Kraftplatz für dieses Ritual wird. Lege dort eine weiße Kerze für Klarheit und Licht, sowie eine erdige Kerze (braun, rot oder beige) für Stabilität und Sicherheit bereit. Dazu eine kleine Schale mit Wasser und etwas Salz, das für Reinigung und Transformation steht, sowie einen Stein, der sich fest und verlässlich anfühlt – ein Jaspis, Hämatit oder Rauchquarz kann dich hier gut begleiten. Wenn du möchtest, stelle auch etwas dazu, das für dich Geborgenheit symbolisiert: eine weiche Decke, ein ätherisches Öl, eine Muschel, ein Talisman.
Zünde vielleicht etwas Räucherwerk an, öffne ein Fenster oder lass Mondlicht in den Raum fließen.
Dann nimm ein paar tiefe Atemzüge. Spüre, wie du in deinem Körper ankommst. Mit jedem Atemzug darf der Alltag von dir abfallen – bis du dich spürst, ganz hier, ganz jetzt.
Das Ritual:
Wenn du bereit bist, zünde zuerst die weiße Kerze an. Sie steht für das Licht der Klarheit, das jetzt in dein Herz strahlen darf. Sprich leise oder laut: „Diese Flamme bringt Licht und Bewusstsein in mein Herz. Sie erhellt alles, was geheilt werden darf.“
Dann zünde die erdige Kerze an, die dich erdet und schützt. Sprich: „Diese Flamme erdet mich in meiner inneren Sicherheit. Ich bin verbunden mit der Kraft der Erde und geborgen in mir selbst.“
Setze dich bequem hin, atme ruhig und gleichmäßig. Nimm die Schale mit Salzwasser in deine Hände und blicke in das Wasser, als würdest du in deine eigene Tiefe schauen.
Spüre, wie sich die Erinnerungen, die dich geprägt haben, sanft zeigen dürfen – ohne sie zu bewerten. Alles, was dich einst glauben ließ, du müsstest etwas leisten, um geliebt zu werden, darf nun in diesem Wasser erlöst werden.
Sprich: „Ich löse mich von der Vorstellung, nicht gut genug zu sein. Ich vergebe mir selbst und jenen, die mir diesen Glauben gespiegelt haben. Ich lasse los, was mich beschwert. Ich darf jetzt frei sein.“
Tauche deine Fingerspitzen in das Wasser und streiche sanft über dein Herz oder deine Stirn, als würdest du dich selbst segnen. Wenn du magst, kannst du die Sätze, Gedanken oder Gefühle, die du loslassen willst, auf ein Blatt Papier schreiben und dieses später in einer sicheren, achtsamen Weise verbrennen oder vergraben.
Dann nimm den Stein in deine Hand, halte ihn an dein Herz und schließe die Augen. Spüre sein Gewicht, seine Beständigkeit. Visualisiere, wie aus der Erde unter dir eine warme, goldene Energie aufsteigt – durch deine Füße, durch deinen Körper, bis in dein Herz hinein. Diese Energie spricht zu dir: „Ich bin sicher. Ich bin genug. Ich bin geliebt, einfach weil ich bin.“
Lass diesen Satz mit jedem Atemzug tiefer in dir Wurzeln schlagen. Vielleicht spürst du ein sanftes Pulsieren, eine Ruhe, ein inneres Aufatmen. Verweile in diesem Gefühl so lange, wie du möchtest. Beende das Ritual mit einer liebevollen Geste an dich selbst – streiche über deine Wange, lächle dir zu oder umhülle dich mit einer Decke. Sage dir: „Ich bin gehalten. Ich bin Zuhause in mir.“
Wenn du möchtest, trinke anschließend eine Tasse Tee oder iss etwas Warmes – um dich wieder vollständig im Körper zu verankern.
14-tägige Reise zur inneren Sicherheit (Beginn am Vollmond – Ende zum Neumond)
Jeder Tag beginnt gleich:
- Zünde die erdige Kerze an.
- Atme tief ein, lege eine Hand auf dein Herz, und sprich: „Ich bin sicher in mir. Ich darf einfach sein.“
- Nimm ein Holzstäbchen (z. B. ein kleines Stück naturbelassenes Holz, Zimtstange, oder ein Stäbchen Räucherholz). Atme tief aus und puste bewusst all das hinein, was du heute loslassen oder transformieren möchtest. Zünde es an, halte es vor dein Herz und kreise es langsam im Uhrzeigersinn, während du sprichst: „Ich nehme die transformierte Energie als Licht und Stärke in mich auf.“ Lege es danach in eine feuerfeste Schale, damit es sicher abbrennt.
🌕 Tag 1 – Loslassen & Reinigung
Beginne mit einem reinigenden Räucherritual oder einer Dusche, bei der du dir vorstellst, dass alles Alte von dir abgewaschen wird. Atme bewusst in deinen Brustraum und spüre, wie sich Enge löst.
Schreibe anschließend auf, was du loslassen möchtest.
🌖 Tag 2 – Vergebung
Setze dich mit der Hand auf dem Herzen hin. Sprich: „Ich vergebe mir. Ich vergebe jenen, die mir Schmerz gespiegelt haben.“
Atme tief aus, während du spürst, wie Erleichterung Raum gewinnt. Beende die Übung mit einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft.
🌖 Tag 3 – Schütteln & Befreien
Höre Musik und schüttle deinen Körper für mindestens fünf Minuten – beginne mit den Händen, dann Armen, Schultern, Beinen, dem ganzen Körper.
Lass alles abfallen, was du nicht mehr brauchst. Danach ruhe kurz still und fühle die lebendige Energie in dir.
🌖 Tag 4 – Erdung & Stabilität
Stehe barfuß (wenn möglich draußen oder auf dem Boden). Beuge leicht die Knie und spüre deine Füße fest auf der Erde. Atme durch die Fußsohlen in den Boden hinein und stelle dir vor, wie Wurzeln wachsen.
Sage leise: „Ich bin getragen von der Erde. Ich bin sicher.“
🌖 Tag 5 – Sanftes Yoga: Wurzeln stärken
Übe sanfte, erdende Yoga-Positionen wie Berghaltung (Tadasana), Krieger II, Kindhaltung. Atme tief und bewusst in den Unterbauch.
Nach der Praxis lege dich kurz in Shavasana und spüre deine innere Ruhe.
🌗 Tag 6 – Herzensöffnung
Lege beide Hände auf dein Herz. Atme hinein, bis du spürst, dass es weich wird. Sage: „Ich darf fühlen. Ich bin sicher in meinen Gefühlen.“ Wenn Tränen kommen – lass sie fließen. Sie reinigen.
🌗 Tag 7 – Vertrauen
Setze dich mit beiden Händen auf den Herzen und aufrechter Haltung hin. Atme durch die Nase tief ein, durch den Mund aus. Visualisiere ein warmes Licht, das dich umhüllt. Flüstere: „Ich vertraue dem Leben. Ich bin beschützt.“
🌗 Tag 8 – Selbstfürsorge & Genuss
Tue heute bewusst etwas, das dich nährt – ein Bad, gutes Essen, Musik. Währenddessen sage immer wieder: „Ich verdiene es, mich wohlzufühlen.“ Spüre, wie Genuss zu Sicherheit wird.
🌘 Tag 9 – Bewegung & Präsenz
Gehe in einen fließenden Tanz – keine Choreografie, nur Bewegung, die aus dir kommt. Fühle, wie du im Rhythmus des Lebens mitschwingst. Wenn du dich danach still hinsetzt, spüre: du bist lebendig und sicher.
🌘 Tag 10 – Grenzen & Raum
Setze dich aufrecht hin und breite deine Arme aus. Sprich laut: „Ich nehme meinen Raum ein. Ich darf mich abgrenzen.“ Ziehe dann mit den Händen eine imaginäre Lichtgrenze um dich herum.
Spüre, wie das Sicherheit gibt.
🌘 Tag 11 – Herzfeuer
Lege beim Feuerritual heute besonders den Fokus darauf, Liebe zu dir selbst zurückzuholen. Sprich: „Ich bin bereit, mein Herz in Liebe zu öffnen – für mich selbst.“
Visualisiere, wie das Feuer dein Herz wärmt und nährt.
🌘 Tag 12 – Zentrierung
Atme bewusst in deinen Bauch, zähle beim Einatmen bis vier, beim Ausatmen bis sechs. Lege eine Hand auf dein Sonnengeflecht und spüre deine innere Mitte. Sage: „Ich bin zentriert. Ich bin ruhig. Ich bin sicher.“
🌑 Tag 13 – Integration & Stille
Heute brauchst du nichts zu tun – nur sein. Zünde deine Kerze an, führe dein Feuerritual durch und sitze in Stille. Lass alles, was war, in dich einsinken. Spüre, wie du zu einem ruhigen, klaren Zentrum wirst.
🌑 Tag 14 – Neumond – Geburt der neuen Sicherheit
Heute schließe deinen Zyklus. Führe das Feuerritual bewusst als Dankeszeremonie durch. Sprich: „Ich danke der alten Zeit für ihre Lehren.
Ich nehme meine Kraft, meine Ruhe und meine Sicherheit an.“
Dann lösche die Kerze mit Dankbarkeit und lege den Stein, der dich begleitet hat, für eine Nacht unter den Himmel – als Symbol deiner neuen, verwurzelten Energie.

Ungeliebte Anteile in mir
Wie bewusst bin ich mir denn all meiner alten Programme,
wo verstecken sich die Dinge in mir, die ich meist verdamme,
wie tief in den Knochen sitzen die alten Geschichten,
und wo meine ich auf die alte Identität könne ich nicht verzichten.
Da möchte ich ihn mir heute auf die Reise gehen,
will die Ursachen erforschen, die Zusammenhänge verstehen.
Will die alten Verträge, die Versprechen nun lösen,
und spüre dabei die alten Muster, wie geschickte Souffleusen.
Diese Stimmen in mir, die es immer ganz genau wissen,
die bei genauem Hinsehen jede logische Grundlage vermissen,
und die trotzdem subtil, für jenes Unbehagen sorgen,
das einen Schatten legt auf das sonst so sonnige Morgen.
Und von Herzen lad ich all die ungeliebten Teile in mir ein,
aus der Tiefe meiner Seele zu steigen und mir zu verzeihen,
welchen Schmerz, welche Scham sie für mich getragen haben,
und das schon sehr lange seit den Kindertagen.
Ich lade euch alle ein, zu mir ins Licht zu treten,
damit ich kann für uns alle die Vergebung erbeten,
auf die wir schon so lange vergeblich haben gehofft,
und uns stattdessen selbst betrügen und verbiegen so oft.
Die gute Nachricht ist, es ist gar nicht so schwer,
die Kammer der alten Verträge ist schon fast leer,
ein letztes Mal noch in Dankbarkeit vor den Alten verneigen,
und bald schon tanze ich ganz frei, einen neuen Reigen
© Iris Kurz Juli 2025
