September Neumond in Jungfrau – Schwarzmond

Schwarzmond in der Jungfrau – Balance, Klarheit und Erneuerung

Der zweite Neumond in einem Sternzeichen trägt eine besondere Kraft. So wie ein Blue Moon bei den Vollmonden, öffnet sich hier eine Art „Zwischentor“ im Jahresrad – ein Moment, der uns tiefer führt als gewöhnlich. Dieser Schwarzmond in der Jungfrau liegt zudem nah an der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche und wird von einer partiellen Sonnenfinsternis begleitet. Diese seltene Konstellation intensiviert die Energie des Zeichens, in diesem Fall der Jungfrau, und verstärkt Themen wie Ordnung, Heilung, Selbstfürsorge und bewusste Ausrichtung. Es ist ein kraftvolles Tor für Transformation und inneres Wachstum. Dunkelheit und Licht begegnen sich, und mitten darin liegt die Einladung, unseren Weg bewusster zu erkennen. Es ist ein Neumond, der uns nicht nur nach vorne ruft, sondern auch die Ernte des Vergangenen würdigt.

Ritual zur Energie des Schwarzmondes in der Jungfrau – im Einklang mit der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche

Für dieses Ritual bereitest du drei Altäre oder Stationen vor. Jeder von ihnen steht für einen Abschnitt deiner inneren Reise: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Gehe sie in deinem eigenen Rhythmus, so wie es sich für dich stimmig anfühlt. Zünde bewusst eine Kerze an und setze dich in den Lichtkegel, der die Verbindung von Tag-und-Nacht-Gleiche widerspiegelt – ein Gleichgewicht aus Ruhe und aus Kraft.

Erster Altar – Ernte der Vergangenheit

Du betrittst den Kreis und wendest dich zunächst deiner Vergangenheit zu. Vor dir liegt der Altar der Erfahrungen. Hier darf alles Platz haben, was dich bis hierher geführt hat – die schönen wie die schweren Zeiten. Nicht das Loslassen ist gefragt, sondern das Erkennen des Geschenkes, das dir diese Erlebnisse gebracht haben. Du kannst innehalten, die Augen schließen und dich fragen:
Welche Erfahrungen haben mir Stärke geschenkt? Welche Lektionen habe ich mitgenommen, die mich weitergeführt haben? Wo durfte ich erkennen, dass ich mehr bin, als ich dachte?
Vielleicht legst du hier einen Stein für deine Standhaftigkeit nieder oder schreibst eine Erkenntnis auf ein Blatt Papier und legst es dazu. Spüre, wie deine Vergangenheit nicht etwas ist, das du hinter dir lässt, sondern ein Fundament, das dich trägt.

Zweiter Altar – Spiegel der Gegenwart

Nun trittst du in die Mitte deines Lebens, ins Jetzt. Auf diesem Altar leuchtet vielleicht eine Kerze oder ein Spiegel liegt vor dir. Hier darfst du dich selbst anschauen – so, wie du bist. Mit allem, was dich gerade bewegt. Du fragst dich:
Wie geht es mir wirklich – körperlich, geistig, seelisch? Welche Teile von mir darf ich heute willkommen heißen, auch wenn sie unvollkommen scheinen? Was nährt mich im Moment, was schenkt mir Lebendigkeit?
Halte inne, atme tief ein und aus, und erlaube dir, das Leben durch dich hindurch zu fühlen. Vielleicht nimmst du einen Schluck Wasser oder probierst etwas von den Gaben auf deinem Altar, um dich mit dem Hier und Jetzt zu verbinden.

Dritter Altar – Saat der Zukunft

Schließlich wendest du dich dem Altar der Zukunft zu. Hier öffnet sich ein Raum der Möglichkeiten. Alles, was kommen darf, trägt schon jetzt eine leise Ahnung in dir. Vielleicht liegt hier ein Samen, eine Feder oder ein Kristall – Symbole für das, was wachsen will. Frage dich:
Wohin zieht es meine Seele? Welche Fähigkeiten in mir möchten sich entfalten? Welche Vision möchte ich in meinem Herzen nähren, damit meine Zukunft im Einklang mit meinem Wesen erblüht?
Du kannst deine Sehnsucht in Worte fassen, sie aufschreiben und in eine Schale mit Erde legen. So wie eine Saat, die nun im Dunkel der Erde ruht, darf auch deine Vision im Dunkel dieses Schwarzmondes keimen.

Symbolische Verbindung

Wenn du alle drei Altäre besucht hast, nimm dir einen Faden, eine Kerze oder einfach dein inneres Licht und gehe damit noch einmal von Station zu Station. Verbinde Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander. Spüre, dass alles ein Teil deines Weges ist – dass deine Erfahrungen, dein Sein im Jetzt und deine Sehnsucht nach dem Morgen sich zu einem lebendigen Ganzen verweben. Nach dieser inneren Reise kannst du ein Blatt Papier nehmen und intuitiv schreiben – Hellschreiben. Lass dich von deiner inneren Führung leiten, ohne zu zögern oder zu korrigieren. Nimm wahr, wie Worte, Symbolik, Bilder oder Gefühle sich entfalten.

Zum Abschluss danke der Dunkelheit und dem Licht, der Finsternis und dem Neubeginn. Du hast nicht losgelassen, sondern erkannt, geerntet und gesät. So gehst du gestärkt und klarer in den kommenden Zyklus.

 

 

Jahrhundert Sommer

Dieser Sommer ist eine ganz besondere Zeit,
so viel erlebt, so viel gefühlt und auch endlich soweit,
die Schranken im Kopf für immer fallen zu lassen,
und damit auch in keine Schublade mehr zu passen.

Das Leben wartet nicht darauf, dass wir artig alles richtigmachen.
Leben pulsiert, will gefeiert werden, das innere Feuer entfachen,
und dann begegnen wir Menschen, die eröffnen uns Möglichkeiten,
unsere Welt über alle Grenzen hinaus auszuweiten.

Diese Menschen sind wie Schlüssel im Leben,
die Begegnung wird begleitet von innerem Beben,
und mit Achtsamkeit können wir die Momente erkennen,
in denen wir aufhören alten Illusionen nachzuhängen.

Diese Momente, die das Leben für immer bereichern,
helfen uns auch alte Erfahrungen ganz neu abzuspeichern.
Wird die Welt plötzlich so viel freier und weit,
hält durch die Begegnung plötzlich ganz neue Farben bereit.

In solchen Momenten sehen wir die Welt ganz ohne Filter,
legen die Urteile ab, sind damit auch endlich gewillter,
die Möglichkeit zuzulassen, dass Leben ohne Anstrengung auskommt,
und man nicht nur mit harter Arbeit ein Stück Glück bekommt.

Dann erleben wir Nähe, werden gesehen und geachtet,
dürfen wir uns zeigen, werden ohne Urteil betrachtet,
wird die Welt ganz bunt nicht weil wir sie rosa sehen,
sondern endlich all die Wunder wie ein staunendes Kind verstehen.

Eine Welt, die ganz frei und schillernd von Liebe genährt,
uns nichts und niemand das Recht auf reine Freude verwehrt,
solche Momente, solche Menschen können wir ganz besonders feiern,
in Dankbarkeit vor dem Leben verneigen und die Magie entschleiern.

Den Sinn des Lebens auch endlich begreifen,
jede Minute ist da, in ihrer Fülle zu reifen,
und begegnet dir dieser Mensch, dieser Moment,
lass alles los, was den Fluss deines Lebens noch hemmt!

© Iris Kurz August 2025

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